Illustration zeigt Frau auf Glühbirne

Wie sieht die Arbeit in den Reallaboren aus?

Praxis und Wissenschaft erstellen einen Abgleich zwischen der Vision der Initiative Zukunftsbildung, der Theorie einer Bildung für das 21. Jahrhundert und der in den beteiligten Kitas und Grundschulen stattfindenden Wirklichkeit. Hierbei werden sie vermutlich feststellen, dass gute Kitas und Grundschulen auch heute schon viele Anforderungen im Sinne der zukunftsrelevanten Kompetenzen erfüllen und diese Aspekte des pädagogischen Handelns bestätigen. Sie werden mit Sicherheit auch Aspekte der real existierenden Elementar- und Primarbildung entdecken, die für gute Bildung für das 21. Jahrhundert innovativer gestaltet werden müssen.

Gemeinsam werden die Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis konkrete Veränderungen erarbeiten, im Alltag in den Bildungseinrichtungen der Praxis-Expert:innen erproben, die erlebten Veränderungen reflektieren, und evaluieren und entweder als zukunftsgerichtet bestätigen oder umgehend wieder verwerfen. In diesem iterativen Prozess, wird sukzessive das pädagogische Handeln weiterentwickelt und zu Beispielen der frühen Bildung für das 21. Jahrhundert umgebaut. Was sich im Alltag bewährt, wird einer umfassenden Evaluation unterzogen. Was nachweislich Wirkung zeigt, wird über die regionalen Reallabore hinaus multipliziert.

Forschung und Praxis können grundsätzlich auf drei unterschiedliche Arten voneinander profitieren. Erstens: Die Praxis hat konkrete Fragen, auf die die Forschung bereits erprobte und evaluierte Antworten liefern kann – in diesem Fall dient die Forschung der Praxis. Zweitens: Die Forschung sucht nach Antworten auf Fragen aus der Praxis und benötigt die Erprobung in Reallaboren, um die Wirkung ihrer Ansätze zu messen – hier unterstützt die Praxis die Forschung. Drittens: Praxis und Forschung teilen dieselbe Frage, auf die es noch keine Lösung gibt. In solchen Fällen arbeiten sie gemeinsam daran, neue Wege zu entwickeln, die sowohl praxistauglich als auch evidenzbasiert sind.